Aug 4, 2017

SENTIMENT SOLUTIONS

360_banner_1

http://www.sentiment-solutions.com
Ein Gruppenprojekt der Performance Klasse Britta Thie //
Ausgezeichnet mit dem Preis der Frankfurter Künstlerhilfe 2017 (Frankfurter Künstlerhilfe)
 

„Sentiment Solutions“ ist eine zeitbasierte und performative Ausstellungs-Form, die sowohl als zeitliche als auch als räumliche Erweiterung zum materialisierten Ausstellungsraum der Hochschule für Gestaltung Offenbach während des Rundgangs 2017 funktioniert. Im virtuellen Raum (www.sentiment-solutions.com) erhält der Besucher Zugang zu den performativen Akten der Gruppe in zahlreichen Räumen der Hochschule von wo aus er sich wiederum zu weiteren Arbeiten klicken kann. Sentiment Solutions ermöglicht es, die zeitliche Begrenzung von Rundgangpräsentationen aufzuheben, eröffnet den Besuchern einen neuen und spielerischen Zugang zum Rundgang-Labyrinth und zeichnet sich durch eine außerordentliche Gruppendynamik aus, bei der es weniger um das Werk des Einzelnen als vielmehr um das große Gemeinsame geht.

movie_poster8.1

Zum diesjährigen Rundgang der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main stellt die Performance Klasse unter Leitung der Friedrich-Stiftungsprofessorin Britta Thie das Gruppenprojekt „Sentiment Solutions“ vor. Studentische Arbeiten – darunter Videos, Sound-Arbeiten und Texte –  wurden dafür digital inszeniert und auf einer interaktiven Online-Plattform Besuchern zur Verfügung gestellt. Das digitale Repräsentationsformat fungiert gleichzeitig als Ausstellung und als zeitlich unbegrenzter Katalog. Während des Rundgangs (30.6.-2.7.2017) wird das Projekt zusätzlich im Klassenraum (Raum 307, Schloßstraße 31) mit VR-Brillen erfahrbar sein und durch Live-Performances ergänzt.

Der virtuelle Rundgang „Sentiment Solutions“ greift die labyrinthische Navigation von „Point- and-Click“ Computerspielen auf, sodass sich Besucher der Webseite mit ihren Computern oder Mobiltelefonen von Raum zu Raum bewegen und einzelne Kapitel mit studentischen Arbeiten erkunden können. Dafür stellten die Studierenden in verschiedenen Kulissen der Hochschule fiktive und theatrale Gruppenszenen her, in denen sie selbst als Darsteller agierten. Jedes Bühnenbild und jedes Szenario erzählt eine andere Geschichte und greift die Ästhetik cineastisch inszenierter Standbilder oder „Foto-Love-Stories“ aus Teen-Magazinen auf.

Als virtuelle Erweiterung des Raums und gespiegelter Realität der Hochschularchitektur soll „Sentiment Solutions“ Anstoß für ein alternatives Ausstellungsformat des klassischen Rundgangs geben. Mit visuellen Anspielungen auf Gruppendynamiken und die Intensität des menschlichen Miteinanders, beschäftigt sich das Projekt nicht zuletzt mit dem paradoxen Stellenwert von Gemeinschaft, Körpern und Intimität im post-digitalen Zeitalter.

 

Klo_finalkloin